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Müll-Mythen

"Mülltrennen bringt überhaupt nichts!"

Wem Recycling vollkommen egal ist, sollte schon im Eigeninteresse Verpackungen getrennt sammeln: "Mülltrennung wirkt sich im Geldbörserl jedes Einzelnen positiv aus. Weniger Restmüll bedeutet in der Regel auch weniger Müllkosten. Den Bürgern ist oft nicht bewusst, dass sie für die Verpackungsentsorgung schon beim Produkteinkauf bezahlen." Klar bedeutet Mülltrennen ein paar Handgriffe mehr, aber diese Arbeit sollte uns unsere Umwelt schon wert sein. Von einer sauberen Umwelt haben alle etwas, und auch in Zukunft unsere Kinder." Eine aktuelle IMAS-Studie im Auftrag der ARA spiegelt die vorbildliche Einstellung der ÖsterreicherInnen zur Mülltrennung wider. 95 % finden Mülltrennung sehr gut oder gut. 76 % sehen die getrennte Entsorgung als selbstverständliche Notwendigkeit.

Die Müllverbrennungsanlage braucht Plastik!

Ein gängiger Vorwurf lautet, dass Plastik für die Müllverbrennungsanlagen gebraucht wird, damit der Restmüll besser brennt. "Stimmt nicht", sagt Günter Zellinger von der Müllverbrennungsanlage in Arnoldstein. Restmüll hat einen Heizwert, der mit Braunkohle vergleichbar ist, und brennt ganz von allein, auch ohne Kunststoffverpackungen. "Zu viel Kunststoff ist sogar kontraproduktiv", so Zellinger. "Die Wärmeleistung ist in der Müllverbrennung nach oben begrenzt. Steigt der Heizwert, sinkt der Abfalldurchsatz. Höherer Heizwert bedeutet, dass mehr Müllverbrennungskapazität benötigt wird, was wiederum die Entsorgungskosten beeinflusst, die nach Gewicht abgerechnetwerden." weiter

Es wird alles wieder zusammengeleert!

Metall ist zu schade für den Restmüll

Die in der Schlacke enthaltenen Metalle werden zwar nach der Verbrennung rückgewonnen, das führt allerdings zu Verlusten von bis zu 50 %. "Bei den Metallen macht es daher jedenfalls Sinn, diese getrennt zu sammeln, weil dadurch viel mehr wertvolle Rohstoffe in den Kreislauf zurückgeführt werden können", erklärt Zellinger von der MVA Arnoldstein.

Metallverpackungen dienen als Rohstoff für neue Verpackungen, aber auch für hochwertigen Baustahl, Waschmaschinengehäuse oder Autokomponenten. Metalle können unbegrenzt recycelt werden.Für das Wiederaufschmelzen von Aluminium benötigt man zudem nur etwa 5 % der Energie, die zur Herstellung der gleichen Menge Primärmaterial erforderlich ist.

Brandgefährliche Batterien

Für die Restmülltonne bleibt nur noch, was nicht recycelt oder kompostiert werden kann und nicht giftig ist. Sortiert wird der Restmüll in der Regel nicht. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Abfälle wie Batterien, die sowohl Schad- als auch Wertstoffe enthalten, nicht im Hausmüll entsorgt werden. Für Batterien stehen in den meisten Supermärkten Sammelboxen zur Verfügung, oder sie können unentgeltlich bei Altstoffsammelzentren der Gemeinden abgegeben werden. Landen Batterien im Restmüll, werden sie mitverbrannt, und das ist schlecht, wie Zellinger erklärt: "Insbesondere beschädigte Lithium-Ionen-Akkus können erhebliche Brandgefahr im Müllbunker darstellen." Normale Batterien sind zwar weniger problematisch, sollten aber in Hinblick auf ihre wertvollen Rohstoffe getrennt gesammelt werden.

Weiß- und Buntglas wird im Sammel-LKW vermischt!

Buntglas, der Feind des Weißglases

Ihre Glasverpackungen trennen die ÖsterreicherInnen vorbildlich, 97 % sammeln Altglas. Jedes Jahr landen über 200.000 Tonnen in den Glascontainern. Dennoch hören Fahrer von Sammelfahrzeugen und die Expertinnen und Experten der Austria Glas Recycling (AGR) tagtäglich Vorwürfe wie "Weiß- und Buntglas werden im Sammel-Lkw wieder zusammengeschmissen!". "Das ist ein Irrtum, der sich seit Jahren hartnäckig hält", erklärt Reinhard Siebenhandl von der MA 48 der Stadt Wien. "Jedes Glassammelfahrzeug hat zwei getrennte Kammern. Damit können Weiß- und Buntglas kostensparend und umweltschonend im selben Fahrzeug getrennt gesammelt und transportiert werden." weiter